Probleme im Hühnerstall
Warum legen meine Hühner keine Eier?
- akuter Lichtmangel, insbesondere in der kalten Jahreszeit
- deshalb elektrisches Licht installieren, damit 14 Stunden Licht inklusive Tageslicht zur Verfügung steht
- ausreichend Versorgung mit Futter und Wasser
- bevorzugte Verwendung eiweißreicher Futtermittel (Soja) und Legemehl
Was tun bei Milbenbefall?
- umfassende Reinigung und Desinfektion des Hühnerstalles (Ritzen, Spalten) und aller Gerätschaften inklusive Sitzstangen, Legenester usw. - regelmäßige Wiederholung der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
- eine Maßnahme, die nur begrenzt zu empfehlen ist: den Hühnerstall etc. mit Gasbrenner ausbrennen -> absolute Vorsicht wegen Brandgefahr ist geboten!!!
- Besser: vorausgesetzt, die Hühner sind ausgestallt - die Verwendung von Interkokask - Mittel entsprechend der Dosierung in die Rückenspritze einfüllen und den voher ausgemisteten und gereinigten Hühnerstall konsequent und reichhaltig ausspritzen, dann abtrocknen lassen und wieder neu belegen. Wichtig bei der Maßnahme: das Prozedere nach 7 Tagen wiederholen, um die bis dahin aus den verbliebenen Eiern wieder neu geschlüpften Milben auch zu vernichten
- besonders in den warmen Monaten sollte großer Wert auf regelmäßige Reinigung und Desinfektion gelegt werden
Was tun bei "Federfressern"?
- es gibt nur eine Lösung: so schnell wie möglich die "Federfresserin" in der Herde herausfinden, isolieren und leider ausmerzen, bevor die anderen Hennen dies auch noch lernen
- Ursachen sind oft Langeweile und zu wenig Bewegungsmöglichkeiten, deshalb:
- Futter (z.B. halbierte Runkeln oder Zucchini) verteilen im Stall | |
- großen Auslauf anbieten | |
- Körner in die Einstreu | |
- Drahtkorb platzieren, aus dem sie Grünes herauspicken können | |
- Futterkalk und Grit gegen Kalkmangel - auch möglich, Eierschalen |
Was tun bei "Eierfressern"?
- es gibt nur eine Lösung: so schnell wie möglich die "Eierfresserin" in der Herde herausfinden, isolieren und leider ausmerzen, bevor die anderen Hennen dies auch noch lernen
- eine wesentlich teuere Variante der Vorbeugung wäre die Anschaffung von Abrolllege- oder Fallnestern
- wichtigste Maßnahme ist und bleibt, wie bei den "Federfressern" geschildert, den Hennen genügend Abwechslung und Bewegung zu verschaffen
Was tun bei "Hühnerschnupfen"?
- Zwei Varianten werden bei "Hühnerschnupfen" unterschieden:
1."harmloser" Hühnerschnupfen (verursacht durch Viren) | |
2."ansteckender" Hühnerschnupfen |
- Abgrenzung des betroffenen "Schnupfenhuhns", um die Krankheitsübertragung auf die anderen Hennen zu vermeiden
- Stall ausmisten, desinfizieren, dick einstreuen
- Gerätschaften, Transportfahrzeuge desinfizieren
- Desinfektionsmatten vor Stalleingang platzieren
- saubere Ausläufe
- dem Trinkwasser Vitamine zusetzen, auch als Vorbeugemaßnahme für nicht infizierte Hühner
- ausgewogene und vitaminreiche Fütterung
- bei schlechtem, feuchtem und kaltem Wetter Ausgang verwehren
- Rotlichtlampe einsetzen
- Zugluft vermeiden
- Wenn keine Besserung sichtbar ist, bitte den Tierarzt wegen medikamentöser Maßnahmen konsultieren, was oftmals dann sowieso notwendig wird!
Wie kann ich der "Schwarzkopfkrankheit" bei
Puten (auch Perlhühnern und Fasanen) vorbeugen?
- Die "Schwarzkopfkrankheit" ist eine schwerwiegende Blinddarmentzündung und führt im Verlauf zur typischen kreisrunden Leberentzündung. Nur durch regelmäßige und konsequente Entwurmung kann der Befall mit Histomonaden (einzelliger Magen-Darm-Parasit) deutlich reduziert werden.
- Infektion auch über die Aufnahme von Regenwürmern, die als "Transportwirte" der Larven fungieren
- Eine medikamentelle Therapie ist nicht möglich, da es keine zugelassenen Arzneimittel gibt.